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Selbsterhalt oder selbstenwicklung?

Viele von Euch werden sich immer wieder mit guten Vorsätzen eindecken. Kurz darauf kommt es zum Kampf mit dem inneren Schweinehund, weil die Vorsätze wackeln, wie ein Hochhaus bei einem Erdbeben. Genau dazu möchte ich Euch heute ein paar wertvolle Denkansätze liefern. Doch bevor es soweit ist, noch kurz ein Rückblick zum letzten Brief, bei dem ich wohl etwas zu weit gegangen bin. 
 
Ich habe mich darüber aufgeregt, dass die meisten von Euch zwar eine Veränderung, auf dieser Erde wollen, die Hände aber in den Schoss legen und einfach zuwenig dazu beitragen. Ich war mir bewusst, dass ich damit in ein Wespennest steche und erboste Reaktionen und Abmeldungen riskiere. Es hielt sich in Grenzen, was mich erstaunte. Was ich bekam waren überraschend gute Erklärungen für dieses Phänomen. Unter anderem schrieb der Autor des Buches „Kirsch und Salz“, James Elsener folgendes: „Von Natur aus ist jeder Organismus zuerst einmal auf Selbsterhaltung und erst dann auf Selbstentwicklung programmiert. Der Selbsterhalt ist das kurzfristige und die Selbstentwicklung ist das langfristige Ziel. Genau diese Mechanik machen sich Menschen, welche Macht ausüben wollen zu Nutze. Und genau darum erreichst du als Individuum weniger, als du es dir wünschst.“ Versöhnlich ergänzt er dann noch: „Gut Ding will Weile haben!“ Da hat er Recht und ich muss wohl lernen, diese hohen Erwartungen aufzugeben.
 
Sollte ich jemandem von Euch auf die Füsse getreten sein, möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Es war nicht richtig von mir und ich hacke das ab als „spätpupertäres Gequengel“ oder wenn Ihr lieber wollt, ein Anflug von „früher Altersstarre“. ;-) Auf alle Fälle ist es für jeden von uns wichtig zu reflektieren, ob wir noch immer in der „Selbsterhaltung“ stecken oder ob wir bereits in der „Selbstentwicklung“ angekommen sind. Das ist ein wichtiger Ansatz, denn wie Elsener richtig zusammenfasst, werden wir als Menschheit noch so lange Manipuliermasse bleiben, wie wir diese Existenangst in uns tragen. Dadurch ist mir erst wieder richtig bewusst geworden, wie viele Menschen in dieser Furcht stecken geblieben sind und was mir noch mehr zu Denken gibt ist die Tatsache, dass wir es nicht einmal merken.
 
Darum wünsche ich mir, dass Ihr diese Zeilen immer wieder mal zur Hand nehmt und in Eure Herzen einfliessen lässt.
 

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